Heute mal eine kleine Anekdote…
da gestern der Sand nicht geliefert wurde wie vereinbart und auch nicht der Ballast, habe ich heute frei. Also habe ich mich entschlossen mal alleine loszuziehen in die 20 km entfernte größere Stadt Embu. Seit 14 Tagen mein erster Alleingang. Ohne Begleitung. Mein Team meint immer es sollte jemand von ihnen dabei sein. Also Chance nutzen und los. Mit dem Matatu in die Stadt ist ja easy, an den Straßenrand stellen, schauen wenn ein Matatu kommt und fragen Embu? soweit so gut. Einsteigen und ab in die Stadt. Da ich erst um 10 Uhr los bin war das Transportmittel auch nicht besonders voll. Bin was früher ausgestiegen damit ich noch ein bisschen laufen kann. Ich werde von allen wahrgenommen :), da hier nicht viele „Muzungus“(Weiße) zu sehen sind. Gehe noch an den Geldautomaten und dann einkaufen. Hat Spass gemacht. Jetzt wieder zurück, da ich um 14 Uhr noch einen Termin zuhause habe. Zum Matatu Bahnhof und fragen welches Matatu nach Nembure fährt. Nach ein paar mal falschgeschickt werden, bin ich am richtigen, werde auf die letze Reihe im „Bus“ verwiesen. Zum Verständnis ein Matatu ist ein 7 Sitzer von Toyata oder Nissan. In diesen 7 sitzer passen hier in Kenia 20 Erwachsene rein. Gut, an deine Hosentasche kommst du nicht mehr, nach links oder rechts rutschen geht auch nicht mehr. Rucksack auf dem Schoß und noch eine Einkauftasche sitze ich hinten und wir warten bis alle da sind. 20 Erwachsene und 4 Kinder…Es geht los…ein paar mal den Kopf an der Decke gestoßen, aber sonst geht es. Wenn man einsteigt sagt man dem Contacter wohin man(ich) will.Wir fahren und fahren und da ich ganz hinten sitze sehe ich nicht wirklich wo wir sind bei so vielen Menschen im Bus und Ortsschilder sind hier auch seltener als bei uns. Irgendwann sehe ich das wir schon an meinem Ort vorbei sind, rufe er soll stehen bleiben was dann auch gleich darauf erfolgt. Ich bin 10 km zuweit mitgefahren…Nützt nichts, das ich mich ärgere, ich stehe hier an einer Strassenabzweigung. Also den nächsten Mopedfahrer angesprochen der auf Kundschaft wartet und mit dem Moped zurück gefahren. Er war stolz das er einen Muzungu fahren kann.Ich hatte keinen Wintermantel an wie die Kenyaner sondern nur T-shirt. Hat Spass gemacht….